Kognitive Verzerrungen

kognitive Verzerrungen

Kognitive Verzerrungen

Mein Lieblingsthema – es kommt nicht drauf an in welchem Gebiet wir aktiv sind: Kommunikation, Investment Banking, Verkauf, Marketing, Kundendienst, Product Managment oder ob wir ein Unternehmen leiten, in jedem Fall haben wir mit der kognitiven Verzerrung zu kämpfen.

Schlimm sind die Folgen, wenn man sich dieser gar nicht bewusst ist. Oder anders gesagt; Viel Schaden kann vermieden werden, wenn man sich Gedanken darüber macht.

Ich habe hier ein paar Beispiel (Liste ist aus Wikipedia) die anschaulich zeigen, wie komplex und vielfältig die Verzerrungen sein können.

Name der kognitiven Verzerrung

Beschreibung: 

Ankerheuristik Buy Zithromax , auch anchoring bias[1]

Die Tatsache, dass Menschen bei bewusst gewählten Zahlenwerten von momentan vorhandenen Umgebungsinformationen beeinflusst werden, ohne dass ihnen dieser Einfluss bewusst wird.

Attributionsfehler, auch correspondence bias

Die Neigung, die Ursache für ein beobachtetes Verhalten zu oft in (feststehenden) „Charaktereigenschaften“ der handelnden Person und zu selten in den (variablen) Merkmalen der jeweiligen Situation zu suchen.

Belief-Bias, auch Überzeugungsbias

Die Tendenz zu glaubwürdigen Schlussfolgerungen.

Bestätigungsfehler, auch confirmation bias

Die Neigung, Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass sie die eigenen Erwartungen erfüllen.

bias blind spot

Die Tendenz, sich für unbeeinflusst zu halten.

Clustering-Illusion, siehe auch Apophänie und Pareidolie

Die Neigung, in Datenströmen Muster zu sehen, selbst wenn gar keine da sind.

Cross-Race-Effect

Schlechtere Wiedererkennensleistung von Gesichtern, die nicht der eigenen Ethnie entstammen im Vergleich zu Gesichtern der eigenen ethnischen Gruppe

Default-Effekt

Übermäßige Bevorzugung derjenigen Option, die in Kraft tritt, wenn ein Akteur keine aktive Entscheidung trifft.

déformation professionnelle

Die Neigung, eine berufs- oder fachbedingte Methode oder Perspektive unbewusst über ihren Geltungsbereich hinaus auf andere Themen und Situationen anzuwenden.

Dunning-Kruger-Effekt

Die Tendenz inkompetenter Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.

Emotionale Beweisführung

Die Neigung, eine empfundene Emotion als Beweis für eine Annahme zu betrachten.

Gender-Bias

Die Neigung, generische als spezifische Maskulina zu lesen bzw. Rollenklischees entsprechende Vermutungen anzustellen (z. B. Baggerführer = Mann, Flugbegleiter(in) = Frau).

Halo-Effekt

Die Tendenz, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen.

Hot-Hand-Phänomen

Eine zufällige Häufung von Erfolgen im Sport und Glücksspiel wird als „einen Lauf haben“ oder als „Glückssträhne“ angesehen.

Illusorische Korrelation

Die fälschliche Wahrnehmung eines Kausalzusammenhangs zweier Ereignisse.

impact bias

Die psychischen Auswirkungen eines vorgestellten negativen Ereignisses wie Verlust des Arbeitsplatzes oder Trennung vom Partner werden in Dauer und Tiefe systematisch zu stark erwartet.[2]

Kontrasteffekt

Die intensivere Wahrnehmung einer Information, welche zusammen mit einer im Kontrast stehenden Information präsentiert wird.

Kontrollillusion, auch illusion of control

Die falsche Annahme, zufällige Ereignisse durch eigenes Verhalten kontrollieren zu können.

Law of the instrument

Beobachtung, dass Menschen, die mit einem Werkzeug (oder einer Vorgehensweise) gut vertraut sind, dazu neigen, dieses Werkzeug auch dann zu benutzen, wenn ein anderes Werkzeug besser geeignet wäre (auch: „Maslows Hammer“)

Post-purchase rationalisation

Rechtfertigung des Erwerbs nach dem Kauf einer wenig sinnvollen Sache

Recall Bias, auch Erinnerungsverzerrung

Fehlerquelle vor allem in retrospektiven Studien.

Rückschaufehler, auch hindsight bias

Die verfälschte Erinnerung an eigene Vorhersagen, die bezüglich eines Ereignisses getroffen wurden, nach dem Eintreten des Ereignisses.

Status-quo-Verzerrung

Tendenz der Bevorzugung des Status quo gegenüber Veränderungen.

Scope Neglect, auch genannt Scope Insensitivity

Das Nichtbeachten der (geringen) Größe eines Problems. Zum Beispiel erklären sich Menschen in einer Studie bereit, im Durchschnitt 78 US-Dollar für die Rettung von 20.000 Vögeln zu bezahlen. Werden sie hingegen zur Zahlungsbereitschaft zur Rettung von 2.000 Vögeln gefragt, kommt im Durchschnitt beinahe der gleiche Wert heraus.

Selbstüberschätzung, auch Vermessenheitsverzerrung

Die Überschätzung des eigenen Könnens und eigener Kompetenzen.

Selbstwertdienliche Verzerrung und Lake-Wobegon-Effekt

Verzerrungen, die der Aufrechterhaltung eines positiven konsistenten Selbstbildes dienen.

Self-Reference-Effekt

Schematisierender Effekt des Selbstkonzepts.

Truthahn-Illusion

Die Neigung, einen Trend zu extrapolieren, ohne ihn zu hinterfragen. Die Sicherheit wächst permanent mit dem Trend. Daher ist zum Zeitpunkt des Trendbruchs die Sicherheit am größten, ebenso wie der Schock über den Trendbruch.

Verlustaversion

die Tendenz, Verluste höher zu gewichten als Gewinne

Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion

Die Neigung, situative Hinweisreize zur Kausalattribution von Emotionen heranzuziehen.

Als guter Selbsttest; achten Sie einen Tag lang darauf…

Raphaël Wolf

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