28 Jun Kognitive Verzerrungen
Mein Lieblingsthema – es kommt nicht drauf an in welchem Gebiet wir aktiv sind: Kommunikation, Investment Banking, Verkauf, Marketing, Kundendienst, Product Managment oder ob wir ein Unternehmen leiten, in jedem Fall haben wir mit der kognitiven Verzerrung zu kämpfen.
Schlimm sind die Folgen, wenn man sich dieser gar nicht bewusst ist. Oder anders gesagt; Viel Schaden kann vermieden werden, wenn man sich Gedanken darüber macht.
Ich habe hier ein paar Beispiel (Liste ist aus Wikipedia) die anschaulich zeigen, wie komplex und vielfältig die Verzerrungen sein können.
Name der kognitiven Verzerrung
Beschreibung:
Ankerheuristik Buy Zithromax , auch anchoring bias[1]
Die Tatsache, dass Menschen bei bewusst gewählten Zahlenwerten von momentan vorhandenen Umgebungsinformationen beeinflusst werden, ohne dass ihnen dieser Einfluss bewusst wird.
Attributionsfehler, auch correspondence bias
Die Neigung, die Ursache für ein beobachtetes Verhalten zu oft in (feststehenden) „Charaktereigenschaften“ der handelnden Person und zu selten in den (variablen) Merkmalen der jeweiligen Situation zu suchen.
Belief-Bias, auch Überzeugungsbias
Die Tendenz zu glaubwürdigen Schlussfolgerungen.
Bestätigungsfehler, auch confirmation bias
Die Neigung, Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass sie die eigenen Erwartungen erfüllen.
Die Tendenz, sich für unbeeinflusst zu halten.
Clustering-Illusion, siehe auch Apophänie und Pareidolie
Die Neigung, in Datenströmen Muster zu sehen, selbst wenn gar keine da sind.
Schlechtere Wiedererkennensleistung von Gesichtern, die nicht der eigenen Ethnie entstammen im Vergleich zu Gesichtern der eigenen ethnischen Gruppe
Übermäßige Bevorzugung derjenigen Option, die in Kraft tritt, wenn ein Akteur keine aktive Entscheidung trifft.
Die Neigung, eine berufs- oder fachbedingte Methode oder Perspektive unbewusst über ihren Geltungsbereich hinaus auf andere Themen und Situationen anzuwenden.
Die Tendenz inkompetenter Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
Die Neigung, eine empfundene Emotion als Beweis für eine Annahme zu betrachten.
Die Neigung, generische als spezifische Maskulina zu lesen bzw. Rollenklischees entsprechende Vermutungen anzustellen (z. B. Baggerführer = Mann, Flugbegleiter(in) = Frau).
Die Tendenz, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen.
Eine zufällige Häufung von Erfolgen im Sport und Glücksspiel wird als „einen Lauf haben“ oder als „Glückssträhne“ angesehen.
Die fälschliche Wahrnehmung eines Kausalzusammenhangs zweier Ereignisse.
impact bias
Die psychischen Auswirkungen eines vorgestellten negativen Ereignisses wie Verlust des Arbeitsplatzes oder Trennung vom Partner werden in Dauer und Tiefe systematisch zu stark erwartet.[2]
Die intensivere Wahrnehmung einer Information, welche zusammen mit einer im Kontrast stehenden Information präsentiert wird.
Kontrollillusion, auch illusion of control
Die falsche Annahme, zufällige Ereignisse durch eigenes Verhalten kontrollieren zu können.
Beobachtung, dass Menschen, die mit einem Werkzeug (oder einer Vorgehensweise) gut vertraut sind, dazu neigen, dieses Werkzeug auch dann zu benutzen, wenn ein anderes Werkzeug besser geeignet wäre (auch: „Maslows Hammer“)
Rechtfertigung des Erwerbs nach dem Kauf einer wenig sinnvollen Sache
Recall Bias, auch Erinnerungsverzerrung
Fehlerquelle vor allem in retrospektiven Studien.
Rückschaufehler, auch hindsight bias
Die verfälschte Erinnerung an eigene Vorhersagen, die bezüglich eines Ereignisses getroffen wurden, nach dem Eintreten des Ereignisses.
Tendenz der Bevorzugung des Status quo gegenüber Veränderungen.
Scope Neglect, auch genannt Scope Insensitivity
Das Nichtbeachten der (geringen) Größe eines Problems. Zum Beispiel erklären sich Menschen in einer Studie bereit, im Durchschnitt 78 US-Dollar für die Rettung von 20.000 Vögeln zu bezahlen. Werden sie hingegen zur Zahlungsbereitschaft zur Rettung von 2.000 Vögeln gefragt, kommt im Durchschnitt beinahe der gleiche Wert heraus.
Selbstüberschätzung, auch Vermessenheitsverzerrung
Die Überschätzung des eigenen Könnens und eigener Kompetenzen.
Selbstwertdienliche Verzerrung und Lake-Wobegon-Effekt
Verzerrungen, die der Aufrechterhaltung eines positiven konsistenten Selbstbildes dienen.
Schematisierender Effekt des Selbstkonzepts.
Die Neigung, einen Trend zu extrapolieren, ohne ihn zu hinterfragen. Die Sicherheit wächst permanent mit dem Trend. Daher ist zum Zeitpunkt des Trendbruchs die Sicherheit am größten, ebenso wie der Schock über den Trendbruch.
die Tendenz, Verluste höher zu gewichten als Gewinne
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion
Die Neigung, situative Hinweisreize zur Kausalattribution von Emotionen heranzuziehen.
Als guter Selbsttest; achten Sie einen Tag lang darauf…
Raphaël Wolf
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